Dank meiner wunderbaren Familie habe ich den Monatswechsel von Februar zu März in Tokio verbracht. 24 Stunden in einer wunderbaren Stadt!
Und nur um meine First-World-Probleme zu befriedigen kurz: Die Karten auf den Straßen in Tokio sind nicht nach Norden orientiert! Sie sind der Blickrichtung beim Blick auf die Karte angepasst (ich habe sehr verwirrt meine GoogleMaps-Ausdrucke mit der Karte verglichen, bis es angekommen ist)
Vom Haneda Flughafen bin ich also nach Hamamatsucho mit der Tokyo Monorail gefahren und von dort aus zum Hotel gelaufen.
Dabei bin ich an einem kleinen Park vorbei gekommen, durch kleine Gassen gelaufen - und stand am Ziel direkt hinter dem Hotel und habe das Hotel nicht gesehen. Ich habe verwirrt gesucht, bis ich auf die Idee gekommen bin, dass ein Hotel auch eine Rückseite haben kann.
In der Lobby habe ich dann meine Familie getroffen (immer wenn ich sie treffe merke ich erst, wie sehr ich sie vermisse - ich bin Meister der Verdrängung).
Nach einem wunderbaren Abendessen und guter Unterhaltung ging es dann nach Shibuya mit der Ubahn. Shibuya ist ein Gedränge von Menschen, Häusern und noch mehr Menschen. Aber ein sehr lebhafter und unglaublich abwechslungsreicher Bezirk. Der große Unterschied zu Seoul war, dass die Geschäfte nicht alle auf die Straße Lautsprecher hatten, durch die Musik schallte. Aber die Farben, die Leuchtreklame, die Menschenmenge und die Stimmung war der in Seoul doch sehr ähnlich - und daher der Berliner Stimmung nicht gerade ähnlich. In Shibuya habe ich Menschen aller Nationen und Altersstufen gesehen. Die Bars waren voll, die Restaurants gut besucht, die Hostclubs sehr offensichtlich, die Vielfalt unglaublich und lustige Gebäude gab es auch!
WC-Haus in Shibuya |
Restauranteingang |
Um nach dem pulsierenden und jungen Nachtleben in Tokio dann noch eine andere Seite der Stadt zu erleben sind wir mit der Ubahn noch in einen sehr gegenteiligen Bezirk gefahren - nach Ginza. Ginza ist der Nobelbezirk. Die weltbekannten Modemarken sind in Ginza angesiedelt, die Gebäude sind poliert, die Wasserhydranten golden angemalt und es wird eine elegante Atmosphäre mit sauberen Straßen und scharfen Kanten präsentiert.
Am kollektiven Abreisetag musste ich mich nach einem wunderschönen Abend von meiner Familie verabschieden und bin alleine noch weiter gezogen und habe den Tourist in mir ausgepackt. Ein wenig ungewöhnlich für den Tourist war nur, wie früh er unterwegs war. Was mir aber das Glück beschert hat, dass ich den Asakusa-Tempeldistrikt eher wie ein Tempelbesucher erlebt habe, da die Touristen erst eingetroffen sind, als ich meinen Rückweg eingeschlagen habe. So früh am Morgen, ein wenig im Nebel, war der Tempel eine Oase in Tokio, einer Stadt mit unglaublich vielen und unglaublich hohen Hochhäusern.
Nachdem ich mit meinem Regenschirm etwa eine Stunde im Garten mein Buch und
die Ruhe genossen hatte - mit Blick auf das Tokyo Bay - bin ich schließlich wieder zur Hamamatsucho Station gelaufen und habe den Zug zurück zum Flughafen genommen. Dort habe ich das wunderprächtige Hello Kitty Flugzeug betrachten können - und verdutzt die chinesischen Touristen der Maschine beobachtet, die am Gate nebenan abgeflogen ist. So eine Menge an Duty Free Einkäufen habe ich noch nie gesehen! Das der Flughafen noch Waren hatte, war ein Wunder. ANA hat mich wieder sicher Heim geflattert und ich habe sogar noch meinen Joghurt bei Homeplus einkaufen können, bevor ich wieder in meine 6qm gefahren bin.